xCloud auf Raspberry Pi 4

Auf Samsung Fernsehern, Windows, SteamDeck und vielen weiteren Geräten läuft xCloud bereits. Mit einigen Hacks funktioniert es auch auf dem Raspberry 4. Auf der Hololens scheiterte es an der Koppelung des Xbox Controllers bzw. des einfangens von Maus und Tastatur. Auf LG TVs gibt es noch kein Release, obwohl Stadia und GForce Now bereits funktionieren.

Gleich vorab, das Ganze ist nur ein Versuch eine respektable Nutzung zu erhalten. Grundlegend sind FPS Games auf xCloud nur nutzbar, wenn man eine wirklich gute Verbindung hat und das Gerät das auch packt.

Anfoderungen:

Als Betriebssystem nutze ich den Standard Raspbian. Es gibt auch eine Variante mit Manjaro die am Ende genauso gut funktioniert. Wie gewohnt, SD Karte flashen, einlegen und Raspbian funktioniert.

Da xCloud dennoch ein wenig Leistung benötigt und wir die möglichst beste Performance haben möchten, müssen wir den kleinen Pi etwas übertakten. Um das zu kompensieren, sollte mindestens ein Heatspreader auf dem Pi sein.

Theoretisch kann man ihn per Raspi-Config übertakten, allerdings geht es da maximal auf die Einstellung High ARM. Damit sind wir auf 1,9 Ghz Core Clock und 500 Mhz Ram. Mit den Heatspreadern oder gar einer aktiven Kühlung sind hier weit mehr möglich. Das müsst ihr ausprobieren, in meinem Fall hat es geklappt.

Dazu editiert man die Boot Konfiguration:

Am Ende der Datei fügen wir den Kommentar

3. Scrollen Sie zum Ende der Datei und erstellen Sie eine neue Zeile. Dies ist ein Kommentar, der verwendet wird, um zu identifizieren, was der Code darunter tun wird. 

Gespeichert wird es klassisch mit Strg+X und geschlossen wird es mit Strg+C. Danach einmal neu starten und prüfen, ob die Einstellung funktioniert, ohne dass der Pi abstürzt. Sollte er zu heiß werden, kann man die Einstellungen aus Raspi-Config ausprobieren.

Per USB ist es kein Problem, allerdings möchte ich das ganze komfortabel mobil nutzen können. Dazu benötigt man weitere Eingriffe.

Nun würde das Koppeln des Controllers noch fehlschlagen. Grund dafür die ERTM (Enhanced Re-Transmission Mode) Funktion. Diese müssen wir deaktivieren. Am einfachsten ist es mit dem folgenden Befehl, dieser macht nichts anderes als die Option in der Bluetooth Konfiguration hinzuzufügen.

Danach starten wir den Pi wieder einmal neu und koppeln mittels Bluetooth Manager den Xbox Controller.

Der einfachste Teil, ist die Umsetzung von xCloud. Denn dazu benötigt man nur den neusten Chromium bzw. Chrome. Seit geraumer Zeit unterstützt Chromium in Verbindung mit Debian Bullseye auch die eingebaute Hardwarebeschleunigung. Damit laufen auch Youtube Videos etc. ruckelfrei.

Nach der Installation von Chrome bzw. Chromium gehen wir dazu einfach auf die xCloud Seite xbox.com/play

Kleiner Tipp: Im Kiosk Mode kann man das ganze direkt im Fullscreen starten und so das ganze als eine Art Light Konsole nutzen.

In einigen anderen Versuchen zeigten andere auch, das der ganze Versuchsaufbau auch mit Android auf dem RPI funktioniert. In dem Fall spezifisch Lineage OS.