Wie ein Plesk / Debian Server Upgrade total eskalierte

Meine Seite hier sollte ein Update bekommen. Leider war die genutzte NPM Version outdated und wurde von Plesk entfernt. Gut, dann update ich mal kurz die Abhängigkeiten. Schnell und einfach, so dachte ich.

Was sich als einfaches NPM Update darstellte, entuppte sich als mein Höllentrip. Insbesondere da ein wichtiger Mailserver dadurch down war und die Failover Lösungen nicht funktionierten. Ich gehe alles noch einmal theoretisch durch, da meine Notizen leider versehentlich gelöscht wurden.

Regel Nummer Eins: Backups machen! Ich habe ein vollständiges Plesk Remote Backup gemacht zzgl. das Verzeichniss /var/www/vhosts, der Cronjobs (ich hatte es vergessen) und einen vollständigen MYSQL Dump gemacht.

Der Code dazu:

Noch wichtiger, falls ihr Emailserver wie ich laufen habt oder Webseiten die stark vom Ranking abhängig sind, dann sucht Backup Lösungen. Vorab oder bereitet einen anderen Server vor als Notfall Lösung.

Nachdem Backuppen und dem hoffentlichen einrichten von Notlösungen geht es los. Es ist zu großen Tielen ein normales Debian Upgrade mit einigen Vorbereitungen damit auch Plesk im Nachhinein funktioniert. Eine relativ gute Anleitung gibt es in dem Plesk KB Eintrag 12377714344983 zusätzlich gibt es hier noch gute Hinweise.

Komponenten wie Docker und PHP Versionen unter 7 müssen händisch deinstalliert werden. Domains die das betrifft sollte man grundlegend überarbeiten. Ich hab alle Commands in einen Code Block gesetzt, damit es nicht zu gigantisch wird. Das ist inklusive der Vereinfachten Schritte der Plesk Dokumentation.

Dann sollte das System stabil laufen. In meinem Fall war es das.

Auf geht es zum nächsten Update.

Danach sollte der Server aktuell sein. Das Problem war allerdings, das sich hier bei Apt einige Änderungen getan haben, die ich jetzt nicht mehr nachvollziehen kann. Wer darauf stößt, kann mir gerne schreiben. Ich passe das hier dann an.

Alles ab hier, betrifft spezifisch meine VueJS Anwendung. Weil meine Plesk Konfiguration leider noch NodeJS 12 hatte, schlug hier sogar das Anzeigen der Config fehlt. Es gab diverse Anleitungen online wie man das fixt. In einem Step kam dann die Meldung, das man etwas installieren soll.

Einen Moment nicht aufgepasst und Enter geedrückt. Autoinstall vom plesk-core. Als der Prozess zu Ende war, steckte ich in einem Fall, bei dem ich jedem Raten kann, macht den Server neu. Alles ab hier macht keinen Sinn. Am besten einen neuen Server parallel installieren und alles umziehen. Stück für Stück.

Denn eine neue Installation des Cores ist nicht möglich. Grund ist der vorab Check, ob eine Plesk Installation bereits vorhanden ist. Plesk selbst lässt sich aber auch nicht da bereits eine Instanz vorhanden ist. Es ist möglich den Core ohne die Anwendung zu entfernen. Wenn das passiert macht eine Rekonstruktion des Servers einfach keinen Sinn mehr.

Aktuell gibt es noch keinen Installationskandidaten von Plesk mit Debian 11. Es bleibt also nur Debian 10 mit Plesk. Weil ich aber keine Lust habe das Prozedere in einem Jahr schon wieder machen zu müssen, mache ich es jetzt. Also von vorne installiert und geupdated.

Hinweis: Vor dem einspielen des Upgrades Dependencies kontrollieren.

Nachdem alles lief, habe ich das Remote FTP Backup eingestellt, und die Wiederherstellung des ganzen Servers. Das war ein Fehler. Denn ich habe auch alte Konfigurationen übernommen die ich schon lange mitgezogen habe. Damit gab es inkonsistente Konfigurationen die den einzelne Prozesse permanent zum Absturz brachten. Die die Recherche für soviele Dienste zu lange dauern würde, war eine Neuinstallation sinnvoller. Also nochmal von vorne.

Beim einspielen darauf achten das die MYSSQL.SQL überspielt wird.

Also Neuinstallation, Upgrade, FTP Config und diesmal nur die Subscriptions wiederherstellen. Und nach langem warten kam es erneut zu fehlern. Denn die Konfigurationen der Domains verlangten einige Abhängigkeiten vorraus.

Bei der folgenden Meldung fehlt PHpFusion.

Die erneute Ausführung der Wiederherstellung der Subscriptions nach dem installieren der Abhängigkeiten führte wieder zu irreparablen Konifgurationen. Wie der Spaß so ist, also nochmal alles von vorne. Der Fehler sieht dann wie folgt aus:

Bei meinem letzten und erfolgreichen Versuch gab es dafür andere Probleme. Einer der FTP Backups steht im Büro für den Worst Case das nichts mehr geht. Der lud aber nur mit 10 Mbit hoch, anstelle der gewohnten 200 Mbit. Wir forschten über 12h an dem Problem. Bei der Analyse wollten wir dann einen weiteren VPN Zugang an der FritzBox einrichten. Dabei stürzte die Box vollständig ab und plötzlich ging das Netzwerk wieder mit voller Geschwindigkeit.

Einige Kopfschmerzen hat mir Redis bereitet. Warum auch immer haben die Passwörter über die UI nicht funktioniert. so wurde einmal ein Redis von mir infiziert und es genügten noch nicht einmal 20 min. ohne Passwort um infiziert zu werden.

In meinem Fall wollte ich Wordpress anbinden und Wordpress meldete sich schon mit der Fehlemeldung:

Ich hab dann mittels CLI einfach den Container angelegt:

Ein großer Fehler ist es bei vielen Domains auf dedizierte FPM Handler zu setzen. Diese verursachen massiv hohe Lasten die den Server nahezu unbrauchbar machen.

Beim Wiederherstellen von Spamschutz wird es auch notwendig zu prüfen wie die Einstellungen sind. Hier habe ich auf meine bisherige Lösung gesetzt.

Ein weiteres meiner Probleme war, ich landete super schnell auf der Firewall, weil einfach der FTP und die Rechner hier soviel traffic zu den jeweiligen IP Adressen verursacht haben.

Die entsprechenden Listen gibt es für Cloudflare, Amazon, Google.