Neuer Homelab Server – Ich habe noch viel zu lernen
17. Mai 2024
Mein Interesse an Streaming führte mich dazu, einen neuen Server zu kaufen.

Mein Interesse an Streaming führte mich dazu, einen neuen Server zu kaufen. Während meiner Recherchen stellte sich heraus, dass das Streaming erhebliche Anforderungen an die Hardware stellt, insbesondere an das Encoding.
Und ja, das Bild ist wie immer ein AI Foto. Liegt aber daran das ich nicht das Chaos präsentieren möchte.
Streaming benötigt Encoding
Das Hauptproblem beim Streaming von einem Server besteht darin, dass Hardware Encoding erforderlich ist. Dies ist besonders relevant, wenn es um verschiedene Eingabeformate und Auflösungen geht. Obwohl es einfach klingt, ist es das keineswegs. Mein alter Server, ein I7-3770, unterstützt weder IOMMU noch PCIe Passthrough und stieß regelmäßig an seine Leistungsgrenzen. Daher war klar, dass eine neue, leistungsfähigere Hardware her muss.
Suche nach einem neuen Server
Zunächst stellte sich die Frage, welche Art von Server ich benötige. Schnell wurde klar, dass mein Wunsch nach einer High-End-Workstation, wie einem Asus WS WRX90E Board mit einem Threadripper 7995WX und 256 GB RAM, das Budget von über 13.000 € sprengen würde. Auch ein Setup der älteren Generation mit dem 3975WX lag immer noch bei etwa 4.000 €. Ziel war es jedoch, eine kostengünstige, aufrüstbare Basis zu schaffen. Daher begann ich, EPYC-Prozessoren in Betracht zu ziehen. Das Supermicro H11DSi Board und der EPYC 7282 wären eine kostengünstige Lösung, jedoch benötigte ich hierfür neuen RAM, was das Budget weiter belastete. Letztlich schien auch diese Option mit etwa 1.000 € zu teuer für mein Hobbyprojekt.
Dann doch gebraucht
Schließlich entschied ich mich, nach gebrauchten Servern zu suchen. Nach langer Suche fand ich einen geeigneten Server in der Nähe. Es handelte sich um eine Intel-Maschine, obwohl ich ursprünglich einen AMD bevorzugt hätte. Über Kleinanzeigen (ehemals Ebay) fand ich einen Intel-Server mit einem S2600CW2R Board und einem XEON E5-2630 V4. Dieser Prozessor, der 2016 auf den Markt kam, ist vier Jahre neuer als mein alter I7-3770 und bietet mehr als doppelt so viel Leistung bei nur geringfügig höherem Stromverbrauch. Zusätzlich verfügt der Server über 64 GB DDR4 ECC RAM und vier WD Gold Datacenter Festplatten, die über einen Raid Controller angeschlossen sind.
Nach erfolgreichem Verhandeln fuhr ich los, um den Server abzuholen. Leider wurde ich auf dem Rückweg wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung geblitzt, was die Freude etwas trübte.
Problem VGA
Zu Hause angekommen, wollte ich den Server sofort in Betrieb nehmen. Allerdings hatte der Server nur einen VGA-Ausgang, und ich besaß keinen VGA-Monitor mehr. Ein BIOS-Reset brachte keine Lösung, da dieser auf dem Bildschirm bestätigt werden muss. Nach stundenlanger Suche und zwei fehlerhaften Bestellungen, aufgrund fehlerhafter Beschreibung und direkter Stornierung bei Amazon erhielt ich schließlich einen funktionierenden VGA-zu-HDMI-Adapter. Endlich konnte ich den Server nutzen und mit dem Umbau beginnen.
Problem Stromversorgung
Beim Einbau der GPU stellte sich heraus, dass das Originalnetzteil keine GPU-Stecker hatte. Mein Ersatznetzteil, ein Bequiet Straight Power E9, hatte jedoch nur einen CPU-Stecker. Nach Diskussionen im Discord erfuhr ich, dass die CPU2-Power für die CPU1-PCI-Slots benötigt wird, was bedeutete, dass ich ein Y-Kabel für die CPU-Power bestellen musste. Ob dieses Problem damit gelöst ist, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Nach langer Recherche und Try & Fail habe ich dann gelernt. Man benötigt CPU2 Power für die CPU 1 PCI Slots. In die PCI 2 Slots passt allerdings die Grafikkarte nicht rein. Erst recht nicht mit einer Raid Karte. Also wieder auf Amazon und ein Y Kabel für die CPU Power bestellt.
Ob sich das Problem lösen wird, wird sich die Tage zeigen. Dafür bin ich schon wieder am nächsten Problem.
Broadcom Treiber für Proxmox
Ein weiteres Problem trat bei der Installation der Broadcom-Treiber für Proxmox auf. Broadcom bietet keinen umfassenden Support für Debian-basierte Distributionen, sondern nur für SUSE, ESXI und Windows Server. Dies brachte mich ins Grübeln, ob ich Windows Server oder ESXI installieren sollte, da Windows 11 vermutlich nicht kompatibel ist.
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