Proxmox Umzug zur größeren SSD

Proxmox Umzug zur größeren SSD

Online gibt es viele Wege Proxmox umzuziehen, allerdings sind viele umständlich und manche erfordern eine Neuinstallation. Dabei geht es relativ einfach. Wie ich das gemacht habe, habe ich mal grob dokumentiert, um es für andere auch einfacher zu gestalten.

Ausgangssituation

Mein lokaler Server mit Proxmox hatte nur eine 32 GB m.2 SATA SSD. Diese war permanent an der Kapazitätsgrenze und hat dadurch in den Clients und am Host Probleme gemacht. Zum Teil konnten keine Logs geschrieben.

Lösung

Mehr Speicherplatz! Daher habe ich mir eine M.2 PCI-E Adapter Karte gekauft. Leider ist das wirklich nur ein Adapter, so das ich einen SATA Anschluss dafür brauche. Allerdings genügend um die Ersatz SSD eine WD Green 2280 parallel anzuschließen. Da Linux leider mit symlinks Speichergrößen nicht berechnet, blieb mir nur ein vollständiger Umzug. Was auch sinnvoll ist.

Klonen der SSD

Mittels dd habe ich einfach die ganze SSD kopiert. Dabei schauen welche SSD auf welche kopiert wird. Klassische Quelle:Ziel. Namen gibt es in der Proxmox Übersicht und mittels fdisk. Allerdings kann das sehr unübersichtlich werden, wenn ihr eine vielzahl an Platten habt. In meinem Beispiel kopiere ich sda zu sdb.

dd if=/dev/sda of=/dev/sdb bs=64M

Vergrößern der Partition

Danach benötigt gparted. Einfach Boot USB Stick erstellen, booten und dann mittels UI die Partition größer machen. Dazu klickt ihr sdb an, klickt auf die Linux / Linux filesystem Partition und zieht diese größer. Mit dem Haken oben bestätigen und warten, bis der Prozess zu Ende ist. Danach könnt ihr die alte SSD entfernen und durch die neue ersetzen. Die alte nicht drinnen lassen, da sonst von der gebootet werden könnte. Proxmox versucht die Bootpartition von sda zu booten.

Bootpartition anpassen

Mein Problem, das die Boot Partition noch nicht korrekt läuft, habe ich dann ebenfalls mit einer Vergrößerung erreicht. Wie man sehen kann, ist weiterhin 100 % benutzt.

root@mainserver:~# df -h
Filesystem            Size  Used Avail Use% Mounted on
udev                   16G     0   16G   0% /dev
tmpfs                 3.2G  1.7M  3.2G   1% /run
/dev/mapper/pve-root  7.1G  7.0G     0 100% /
tmpfs                  16G   41M   16G   1% /dev/shm
tmpfs                 5.0M     0  5.0M   0% /run/lock
/dev/sdh2             511M  328K  511M   1% /boot/efi
/dev/fuse             128M   44K  128M   1% /etc/pve
tmpfs                 3.2G     0  3.2G   0% /run/user/0

Dazu müssen wir einfach einmal lvextend und resize2fs anwenden, der die Partition entsprechend auf die notwendige Größe erweitert.

lvextend --extents +100%FREE /dev/mapper/pve-root
 resize2fs -p /dev/mapper/pve-root

Das Ergebniss sieht dann wie folgt aus:

root@mainserver:~# df -h
Filesystem            Size  Used Avail Use% Mounted on
udev                   16G     0   16G   0% /dev
tmpfs                 3.2G  1.7M  3.2G   1% /run
/dev/mapper/pve-root   11G  7.2G  3.0G  72% /
tmpfs                  16G   41M   16G   1% /dev/shm
tmpfs                 5.0M     0  5.0M   0% /run/lock
/dev/sdh2             511M  328K  511M   1% /boot/efi
/dev/fuse             128M   44K  128M   1% /etc/pve
tmpfs                 3.2G     0  3.2G   0% /run/user/0

Aufräumen

Ein weiteres Problem sind die angehäuften Kernel Versionen und cache Daten. Also einmal updaten, neu starten und dann aufräumen.

apt update
apt dist-upgrade
# Bei neuem Linux Kernel neustarten und mit diesem Booten
apt autoremove
apt-cache clear

Danach solltet ihr PVE weiterhin normal nutzen können.