Meine Erfahrung mit dem ASUS Support: Ein Drama in mehreren Akten
11. März 2025
Mein PC geht nicht und aus einer einfachen RMA wird eine Odyssey mit dem ASUS Support.

Mein PC geht nicht und aus einer einfachen RMA wird eine Odyssey mit dem ASUS Support. Wer mich kennt, weiß: Ich bin ein Fanboy, wenn’s um High-End-Hardware geht, insbesondere ASUS, neben Xbox & Microsoft. Aber was mir da im Januar mit meinem ASUS ROG CROSSHAIR VIII EXTREME passiert ist, hat mich echt an den Rand des Wahnsinns gebracht. Also schnappt euch ‘nen Kaffee (oder ‘nen Energy Drink, je nach Tageszeit), das wird ein langer Rant.
Der Anfang vom Chaos: Dunkelheit im RGB-Paradies
Alles fing im Januar an. Ich komm abends nach Hause, freu mich auf ‘nen entspannten Gaming-Abend, und was seh ich? Mein Zimmer ist stockdunkel. Normalerweise leuchtet mein Setup wie ‘n Weihnachtsbaum, selbst im Standby – RGB überall, ihr kennt das. Besonders mein ASUS ROG CROSSHAIR VIII EXTREME macht da keine Kompromisse. Ich dachte zuerst, das Netzteil – ein ASUS ROG-THOR-1200P – hat den Geist aufgegeben. Also ab auf den Discord von der8auer, wo die echten Nerds abhängen. Nach ‘ner Stunde Diskussion und gefühlten 100 Checks kam raus: Nope, Netzteil ist okay, das Mainboard hat sich verabschiedet. Großartig.
Blöd nur, dass ich wegen meiner Fehldiagnose schon ‘ne Woche lang den RMA-Prozess für das Netzteil gestartet hatte. War halt naheliegend, denn meine GPU (BlackOps) hat schon seit Ewigkeiten ab und zu abgekackt, der RAM-Takt zickte rum – das übliche Drama, wenn irgendwas im System nicht 100% rundläuft. Aber nein, das Mainboard war’s. Und damit fing der eigentliche Spaß erst an.
Garantie abgelaufen, Geduld auch
Das Mainboard hatte ich am 18.08. gekauft, registriert am 19.08. (Lieferung, ihr wisst schon), und die Garantie läuft ab Rechnungsdatum – also zwei Jahre. Rechnet mal nach: Ab Kaufdatum effektiv 2 Jahre und 4 Wochen genutzt, weil ich noch ‘ne Woche auf andere Komponenten warten musste. Und genau 5 Wochen nach Ablauf der Garantie macht das Ding die Grätsche. 700€ für ein Flaggschiff-Mainboard, kein Office-Billig-Teil für 40€ – das tut weh.
Also ab zum ASUS Support. Erstes Ticket erstellt, Problem geschildert: „Mainboard reagiert nicht, kein Standby, Netzteile gehen direkt in den Schutzmodus.“ Antwortzeit? Immer genau ein Tag, egal wann ich zurückschreibe. Nervig, aber okay, ich bin geduldig (zumindest dachte ich das). Antwort vom Support: „Garantie abgelaufen, sorry.“ Na super. Ich frag nach Optionen – immerhin wird das Teil noch aktiv bei ASUS verkauft, und der AM4-Sockel von AMD wird auch noch unterstützt. Also warum nicht ein bisschen Kulanz?
Kulanz? Fehlanzeige! Aber Reparatur für ‘nen „Schnäppchenpreis“
Nach einigem Hin und Her heißt es: „Reparatur kostet pauschal 66€.“ Klingt fair, dachte ich. Außerhalb der Garantie, kann ich verstehen. Dann hieß es weiter: „Wir versuchen alles, auch wenn’s uns 500€ kostet.“ Klingt großzügig, also ab mit dem Paket. Rückmeldung: „Reparaturkosten final 79,86€.“ Äh, Moment mal?! 66€ + Steuern? Und dann auch noch 21% – in Deutschland sind das doch 19%? Nach ‘nem genauen Blick: Tschechische Steuern, weil die Reparatur in Ostrava gemacht wird. Das hätte man mir ruhig vorher sagen können, vor allem bei ‘nem B2C-Kauf. Netto-Preise ohne Warnung? Nicht cool, ASUS.
DHL Express kam übrigens am selben Tag wie der Retourenschein – Freitag Nachmittag. Samstag Mittag war das Board schon in Ostrava, Montag Mittag auf dem Rückweg. Dienstag früh hab ich’s zurück – ohne ein Wort vom Support. Im Reparaturbericht steht dann: „Problem: Das Gerät lässt sich nicht hochfahren oder einschalten.“ Wow, danke für die Info – das hatte ich ja auch schon geschrieben. Ich frag nach: „Was war denn kaputt?“ Antwort: „Steht doch im Bericht.“ Nein, steht es nicht. Und nen Gutschein für den überteuerten ASUS Store gab’s auch nicht – die Preise da sind teilweise 30% über denen von Drittanbietern. Inkompetenz-Level: Weltmeister.
Eskalation zum „Executive Care“ – oder auch nicht
Nach dem ganzen Mist hab ich die Schnauze voll und ‘ne Mail an den sogenannten „Executive Care“ von ASUS geschrieben. Der Text war höflich, aber deutlich – ich hab alles aufgelistet: langsame Antwortzeiten, fehlende Kulanz, schlechte Kommunikation, die Steuer-Falle, und dass ich mich verarscht fühle. Dazu noch der Punkt, dass ich als Enthusiast und jemand, der andere beeinflusst, echt enttäuscht bin.
Antwort kam um 2 Uhr nachts (!): „Geben Sie uns eine Woche, wir klären das.“ Um 12 Uhr mittags am selben Tag kam die nächste Mail: „Kulanzzeit ist überschritten, sorry.“ Ich hatte doch erklärt, dass ich durch Lieferzeiten und Fehldiagnosen effektiv in die Kulanzzeit reingerutscht bin! Und dann die Frechheit: „Wir haben ja klar gesagt, dass das Board irreparabel ist – diverse Kurzschlüsse in P_VDDIOM SHORTY und +VDDIO_VIN_AB.“ Äh, nein? Nicht auf dem Zettel, nicht online, nirgends. Einfach mal was behaupten, oder was?
Zum Abschluss boten sie mir nen 25€-Gutschein für den ASUS Store an – mit der Begründung, sie dachten, ich krieg das Board funktionierend zurück. Hä?! Das Ding kam defekt zurück, und erst NACHDEM ich’s hatte, schreiben sie mir, dass es kaputt ist. Das ist doch ein schlechter Witz.
Bonus-Drama: ASUS vor Ort
Ach ja, ich hatte ja auch mal beruflich mit ASUS vor Ort zu tun. Das Gebäude? Ungepflegt, Schilder inkonsistent, und ich musste in ‘nem kalten, nassen Raum warten – ohne Stühle, mit flackernden Neonlichtern. Fühlte sich an wie die Kulisse für nen SAW-Film auf Wish. Als ich das ansprach, hieß es: „Wir haben keinen Kundenverkehr.“ Klar, ich war ja beruflich da, nicht als Endkunde. Aber das macht’s nicht besser.
Der Abschied von ASUS und ein Neuanfang
Ich hab’s dann aufgegeben. Meine letzte Mail war klar: Ich lieb die Marke, die Events wie IFA oder Gamescom, die Aufmachung – aber bei High-End-Produkten für Enthusiasten erwarte ich mehr Professionalität. Leute wie ich beeinflussen andere, geben Empfehlungen, und sowas wie hier lässt einen echt zweifeln. Mein Fazit: Ich wende mich ab. Kein Geld mehr für ASUS, auch wenn die Produkte technisch top sind.
Stattdessen hab ich mir schnell nen Gigabyte B550M Mainboard bei Amazon geholt. Installiert, gestartet – XMP wird automatisch auf 3400 aktiviert (beim ASUS war 2800 stabil schon das Maximum). Aber natürlich läuft’s nicht ohne Probleme: Erstens, meine Windows-Lizenz ist abgelaufen. Blöd, denn in meiner Microsoft-Exchange-Lizenz ist Win11 nicht mehr drin. Also entweder kaufen oder… naja, Reddit-Lösungen wie diese checken. Habs dann doch legal gemacht und ‘ne günstige Windows 11 Lizenz bei Lizenzguru geholt. Zweitens: Das B550M hat nen USB-Chipsatz, den meine Azure Kinect nicht mag. Also bleibt nur meine alte Canon EOS 600D als Webcam. Geht auch, aber naja.
Fazit: ASUS, ich bin raus
Ich bin echt enttäuscht. ASUS baut geile Hardware, keine Frage. Aber der Support? Ein Albtraum. Wenn du nen Office-PC für 40€ kaufst, okay, da erwarte ich nix. Aber bei nem 700€-Flaggschiff? Sorry, da muss mehr gehen. Ich hoffe, die lernen daraus – aber ich bin erstmal raus. Gigabyte hat mich jetzt, und ich hoffe, die machen’s besser.
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