gamescom 2023: Es muss sich einiges ändern

gamescom 2023: Es muss sich einiges ändern

Die gamescom 2022 war für mich einerseits wirklich schön und nach der langen Coronaeinschränkung ein Segen. Aber auf der anderen Seite, ist es erschreckend, dass die Köln Messe nicht nur Fehler wiederholt, sondern sie sogar noch schlimmer macht.

Preispolitik

Die Preispolitik der Köln Messe ist einfach wahnsinnig realitätsfern. Das betrifft dabei viele Positionen und nicht nur einzelne Hightlights.

Zum einen sollte man für Wasser nicht sein letztes erspartes hergeben müssen. Wer vor Ort im Kiosk Wasser einkauft, muss für ein Sixpack Wasser bestehend aus 6x 1,5 Liter ganze 45 € bezahlen. Kleine Flaschen an den Ständen kosten 2 € pro 0,3-Liter-Flasche während Red Bull 2,50 € kostet. Erst dann, mit Abstand, kommt Cola und anderes. Selbst allgemein die Autobahntankstelle verlangt nicht solche Wasserpreise.

Ebenfalls sind die Ticketpreise wahnsinnig gestiegen und das, obwohl die gamescom schon bekanntermaßen kleiner wurde und entsprechend weniger Gäste erwartet wurden. Kein Wunder also, dass manche Familien mit den fraglichen Ticketmodellen, der Refund Policy und dem Preis unzufrieden waren. Dass man die Tickets dann noch in Massen (meiner Schätzung nach mehr als 10.000 Tickets) im Nachhinein verschenkt hat, war die absolute Krönung. Neben Radio und Webseiten Verlosungen gab es noch die Vor Ort Verteilungen und die Online Tickets.

Kommunikation und Umgang

Neben den Falschinformationen über die ausverkauften Tickets, gab es noch fehlerhafte, verspätete und fehlende Kommunikation (keine Antworten auf Rückfragen) mit Besuchern, Fachvertretern und den Ausstellern. So haben viele Aussteller, insbesondere die kleinen, erst sehr spät die Hallenpläne erhalten. Auch über Tickets für die Aussteller Party, das Abkassieren unnötiger Tickets bei einigen Ausstellern und mehr durfte ich erfahren, das es sehr viel Chaos gab.

Online liest man auch sehr viel über Mitarbeiter (insebsondere Leiharbeiter der Security), die sich abfällig über Cosplayer äußern. Sowas darf in keinster Weise passieren und sollte unterbunden werden. Da wäre dann ein internes Memo gut.

Sicherheit!

Vorab, es geht nicht um den Vorfall mit Montana Black und auch nicht um Tanzverbot. Es geht um viel Elementarer Dinge.

Das größte Problem des Jahres war jedoch die Security. Aussteller dürfen keine eigenen haben auf ihren Flächen und die Köln Messe beschäftigt zahlreiche Sub Firmen. Dabei hat ein Aussteller seine angeforderte Security viel zu spät bekommen. Erst Donnerstag anstatt Montag war sie da. Da waren bereits zahlreiche Dinge gestohlen. In einigen Gesprächen mit Mitarbeitern & Ausstellern haben wir dann brisante Details erfahren. Dass mal ein Controller abhandenkommen kann, ist klar. Dass aber der ganze Stand fehlt oder elementare Dinge war selbst mir neu. So fehlten laut Aussagen einiger Leute neben zahlreichen Konsolen sogar TV-Studio Equipment der IGN. Anfänglich dachten wir, dass die Aussagen übertrieben seien. Nachdem ich selbst aber mehrfach auf das Gelände ohne Kontrollen kam (wir durften zwar, aber wurden nicht kontrolliert und kannten keinen der Mitarbeiter), wurde uns schon etwas mulmig. Im Gespräch mit einer Wache, teilte uns der Herr mit, dass er keinen der Mitarbeiter kenne und min. 3 Subfirmen beschäftigt seien. Er selbst saß nur da und hat am Handy gezockt. Wir hätten mit einem LKW reinfahren und alles einladen können. Die neuen Geräte zur Kontrolle sind schon wesentlich besser, aber die Checks für die Pässe fehlen.

Eigentlich möchte ich noch etwas über die Ticketsicherheit schreiben, aber der Beitrag erscheint auf xboxdev.

Tickets

Man möchte umweltfreundlicher sein und die Tickets nur noch per QR Code auslesen lassen. Warum genau noch mal werden diese dann direkt beim Scannen ausgedruckt?

Ausbaufähig

Bei all dem Rant gibt es natürlich auch positives. Neben den neuen Scannern und anderen Dingen, die besser geworden sind, war ein Highlight dieses Jahr das Konzert. Ich hoffe das die Eventhalle nächstes Jahr wiederholt wird. Dann vielleicht mit Künstlern, die mehr Mainstream möglich sind. Ich bin zwar selbst Metal Fan, aber das kommt nur begrenzt gut an bei den Besuchern. Ein Konzert mit Dame, Execute, Jan Hegenberg und Video Games Live wäre ein absoluter Traum. Dann wäre nur noch meine Sorge wann ich schlafen kann, ohne etwas zu verpassen.