Gamescom 2020 – Mein Résume

Gamescom 2020 – Mein Résume

Die gamescom 2020 ist schon vorbei, dabei hat sie gefühlt nicht einmal richtig gestartet. Fehlende Announcments, keine Loot Drops, keine Specials und nichts was einen packt.

Eigentlich sollte die digitale gamescom 2020 eine Alternative zur fehlenden physischen werden, aber für mich war sie so leider keine. Es fehlten die großen erwarteten Ankündigungen, die man Anfang des Jahres gemacht hat, es gab keine Überraschungen und auch sonst keine Anreize. Nicht einmal Loot Drops der Entwickler, bis auf die Ausnahme von Wargaming gab es in der gesamten Zeit.

Die wenigen überschaubaren die etwas gemacht haben außerhalb des Indie Bereiches. Waren für mich Ubisoft, die USK und Wargaming. Auch das BSI und viele im Career Bereich waren aktiv. Aber Microsoft, Nintendo, Sony und auch die anderen großen Publisher hatten einfach nichts was wirklich die Runde machte.

Selbst bei der Opening Night Live war es eher schlecht als Recht. Man hat zwar tolle Witze mit Schauspielern und Co. gerissen, darunter auch Christopher Lloyd aus “Zurück in die Zukunft”, aber das war es dann auch schon wieder. Wieso gab es keine Überraschungstitel?

Kommunikation ist alles!

Eines was mich sehr enttäuscht und zugleich massiv aufgeregt hat, war die Kommunikation der Köln Messe. Es wurde alles kurz vor knapp geplant und realisiert. So war der Discord noch 1 Tag vor der gamescom immer noch im Aufbau, die Webseite war aktiv in Entwicklung und nur teildurchdacht. Da ich nicht mehr meine Private Email sondern die des Blogs nehmen wollte, änderte ich bereits Anfang letzten Monats die Emailadresse im System. Bzw. gab die neue bei der Akkreditierung an und wollte auch mein Magazin als Chefredakteur unter selbigen Namen anführen. Dafür wurde ein neuer Account angelegt. Einige Tage vor der Veröffentlichung der gamescom now Plattform erhielten wir dann 12x den selben Akkreditierungskey. Keiner funktionierte bei uns. Nach etlichem nachfragen und nahezu täglichen Anrufen haben wir das Problem selbst herausgefunden. Man hatte einfach die alte Akkreditierungsliste implementiert und die neuen ignoriert. Erst während der gamescom angelegte Accounts waren dann wieder freigeschaltet. Absolute Schweinerei das man hier so inkonsequent gearbeitet hat.

Business war eigentlich auf der gamescom auch möglich, denn dafür gab es ja die devcom Plattform. Diese wurde auch so nebenbei auf der Startseite beworben. Aber von den 1000e Ausstellern die,die gamescom jedes Jahr hat, waren kaum bekannte auf der devcom. Oder sie waren meist nur mit einer minimal Besetzung registriert. Von einigen mit denen ich zusammenarbeite habe ich gehört, das sie erst während der gamescom mitbekommen haben, das man sich dafür bei der devcom hätte registrieren müssen.

Natürlich hat man große Partner organisiert, jeder hat mit der gamescom geworben, aber wieso macht jeder seine eigene Suppe? Wenn doch gamescom now die Plattform Nr. 1 sein soll, wieso hatte man das Gefühl, das man dort nur eine “Twitch” Kategorie sieht? Livestreams sind immer noch eingebunden, statt das Video danach dort zu verlinken, Presse Informationen sind einfach dazwischen gequetscht. Unter der “Media” Kategorie sind nur Links zu gamescom.de und alles andere muss man selbst heraussuchen. Es war eben eine Plattform für Consumer, nicht für Business muss man da natürlich rechtfertigen. Aber dennoch war es immer umständlich zur Plattform zu kommen, da man auf der Startseite der gamescom immer nur zur Registrierung weitergeleitet wurde.

Ich warte übrigens immer noch auf die Antwort von meinen E-Mails diverser Themen.

2021 im Dual Betrieb

So genug gemeckert, nun das positive. Wie auch auf der devcom, kann die gamescom durch den digitalen Ausbau weitaus mehr Leute erreichen und bereichern. Das so wenig Content gezeigt wurde liegt vielleicht auch an den vielen Verschiebungen und daran das es nichts vor Ort gab. Ich hoffe auch das die vielen Kinderkrankheiten der Plattform nächstes Jahr gelöst sind. So wäre es doch auch wirklich toll, wenn man sich mit den Social Media Kanälen einloggen könnte und das ganze Jahr über bestimmte Dinge anschauen könnte ohne sie erst über Twitch oder YouTube heraussuchen zu müssen. Eine Jobplattform für Azubis & Studenten?! Das wäre doch ein Anreiz! Was mich gegen Ende dann doch noch genervt hat war, das wir selbst versucht haben, Statistiken zu entwerfen wie viele Leute die ONL angeschaut haben. Laut ihrer Aussage waren es über 2 Millionen Menschen. Wir kamen mit den jeweils Top 10 Streams von Youtube und Twitch gerade einmal auf 500.000 Zuschauer beim Peak. Und da waren wir bereits bei den kleinsten Streamern mit knapp 1000 Zuschauer. TikTok, Steam, Facebook & Co. sollen 1,5 Mio. Zuschauer gemacht haben? Entweder habe ich bei meiner Recherche einfach Accounts nicht gesehen oder Peaks übersehen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, woher die Zahlen herkommen. Das ist übrigens eine der unbeantworteten Emails.

Im Nächsten Jahr aber stelle ich mir einen Dual Betrieb sehr gut vor und freue mich natürlich auch darauf. Aber ich werde vor Ort sein, das ich gerne das persönliche Networking vor Ort habe. Zudem sind Dinge wie Hardware in echt noch mal anders als im Livestream.