Auf der gamescom 2019 war dieses Jahr einiges toll, anderes nicht. Ein Aspekt der mir und vermutlich 99% der Branche auf die Nerven gingen, waren Möchtegern Presse, Fake Fachbesucher und Goodie Jäger.
Über die letzten Jahre hat sich das Goodie Jagen zum Sport etabliert. Aus diesem Grund haben sich viele Aussteller bereits dazu entschlossen, die Goodies erst ab dem Public Day auszugeben. Zum Frust der richtigen Fachbesucher die sowas gerne verlosen oder an die eigenen Kinder mitbringen. Ich selbst verstehe es das man gerne limitierte Statuen und Jacken bekommen will. Dennoch sollte dies immer nur ein Dankeschön sein, doch einige “Media” Leute sind so darauf fixiert, das sie sogar ausflippen, wenn sie diese Geste nicht erhalten. So geschehen bei Cyberpunk. der PR und Social Media Manager Fabian Döhla von CD Project hat sich darüber, zurecht aufgeregt. Während ich auf der E3 nur die Möglichkeit hatte die englische Präsentation im Public Bereich anzuschauen, hat er mir noch einmal auf der Gamescom ermöglicht die deutsche Pressevorführung anzuschauen. Die Jacke habe ich voller Stolz empfangen und es wurde noch einmal darum gebeten diese nicht zu verkaufen. Dies habe ich noch auf keiner Veranstaltung erlebt. Dafür das mehrere hundert bis tausend Blogger, Influencer und Journalisten Jacken erhalten haben und in der Vorführung waren, sind auch relativ wenige Artikel erschienen.
Wenn zumindest Belege und Nachweise erscheinen würden, wäre das ganze nur halb so schlimm.
Auf der Messe habe ich eine Gruppe YouTuber gefunden die selbst sehr professionell arbeiten, aber von ihrer Agentur keinerlei Informationen erhalten haben wie man wo Kontakte knüpft. Unternehmen wie EA, Ubisoft und Microsoft haben genau aus diesem Grund auch eigene Bereiche aufgebaut und sortieren hier noch einmal fein säuberlich aus. Während EA eigene Tickets vergibt und Fastpässe nur über die entsprechenden Partner ausgibt, geben Microsoft und Ubisoft sie nur noch selbst direkt an ausgewählte aus. Da soviele Blender dabei unterwegs sind, macht es das ganze für kleine Portale umso schwerer. Auf der Messe selbst haben wir auch Kontakt zu einem “Instagram Influencer” gehabt, der von seinen 50.000 Abonnenten rund 45.000 gekauft hat.
Gerade bei kleineren Studios und Publisher kommt es so vor, das hierdurch keine Plätze mehr durch diese Blender frei sind. EA hat hier mit ihrem Presse Tool eine Vorarbeit geleistet. Denn alle kleinen und mittleren Media Leute werden erst mit neuen Inhalten versorgt, wenn Nachweise des vorherigen Beitrages beigelegt werden. Die E3 selektiert hier durch SimilarWeb viele Anmeldungen heraus um frische und nicht relevante Seiten zu filtern.