Fritz!Box 7580 – Neues Design, Neue Technik und gleich bleibende Standards

Fritz!Box 7580 – Neues Design, Neue Technik und gleich bleibende Standards

AVM stellte mir vor knapp einem halben Jahr die Fritz!Box 7580 zur Verfügung. Ich hoffe, die PR Abteilung ist mir nicht böse, da die 12 Wochen “etwas” überschritten wurden. Nur hat sich gezeigt das die Fritz!Box 7580 auf vielen Wegen gezeigt hat, wie gut sie ist.
Durch MyFritz & Co. verkaufte sich die Box im Geschäft wesentlich besser und überzeugte Kunden davon doch einmal ein paar Euro mehr zu investieren.

Ich wollte eigentlich auch viele Tutorial Videos auf Youtube stellen, doch für die wenigen die derzeit online sind hat es gereicht und diese sind leider auch nicht sonderlich gut.
Die Zeit werde ich mir noch einmal nehmen und alles korrekt aufzeichnen.

Auch wenn bereits die Fritz!Box 7590 vorhanden ist, ist die 7580 ein wesentliches Upgrade zu den Vorgänger Modellen.
Wer aktuell eine 7490 kann diese als normaler Benutzer noch soweit nutzen, sofern er nicht viele WLAN Geräte im Netzwerk hat oder gar Streaming über WLan betreibt.
In meinem Fall war nach der Umstellung ein Zuwachs der Internet Geschwindigkeit spürbar und messbar.

Erste Infos

Zu erst einmal geht es um den Lieferumfang, sowie die klassische Einrichtung.
Dann gehen wir auf die eigentlichen Leistungsdaten und Begrenzungen.

Lieferumfang

  • FRITZ!Box 7580
  • Netzteil
  • 4 m langes DSL-Anschlusskabel
  • 1,5 m langes LAN-Kabel
  • Wandhalterung
  • Installationsanleitung

Der Lieferumfang beeinhaltet wie immer die klassischen Dinge. Das gleiche was ich bei einem anderen Anbieter bekomme. Das 4 Meter lange DSL-Anschlusskabel ist jedoch beachtenswert. Viele liefern hier lediglich ein klassisches 1,8m langes Kabel mit.
Der aktuelle Preis liegt bei 240€, was immer noch eine beachtliche Summe ist für einen original Preis von 289€.
Wer bereits Erfahrung mit der 7490 hat, weiß das der Preis gerechtfertigt ist.
Wenn man bei einem Anbieter ist der das ganze subventioniert, dann wird das ganze natürlich günstiger.
Wichtig ist, das man hierbei das ganze auf 5 Jahre, statt auf 2 Jahre rechnen muss, da hier die Garantie schon so lange ist. Dazu kommt, das Updates für Geräte erstellt werden, die bereits älter als 10 Jahre sind.
Bei einem Router der Konkurenz, gab es einen Systemfehler der reproduzierbar war. Nach einem Anruf beim Support sowie einer Email verwies man mich darauf, das dass Modell in 2 Monaten ausläuft und daher keine Updates mehr gemacht werden. Mit “Auslauf des Modells” bezeichneten sie den Verkaufsstop. Ich solle mir doch einfach das neue Modell kaufen.
AVM dagegen, gibt weiter Updates, behebt Fehler und ist vorbildlich.

Das neue Design erinnert ein wenig an die XBoX. Sie ist kantig, schlicht und vor allem zweckdienlich. Die 7590 dagegen wirkt sehr modern.

Anschlüsse:

Wie gewohnt sind die Anschlüsse alle vorhanden, nur in unterschiedlicher Anzahl. So wurde sie mit 2 USB 3.0 Anschlüsse, 6 RJ45 Anschlüssen (4 Gigabit Lan, 1 Gigabit Wan, 1 ISDN-Anlagenanschluss), 2 wei TAE und 2 RJ11 Ausgänge für analoge Telefone sowie die (V)DSL Modem Anschlussbuchse (RJ45).
Die LAN Anschlüsse sind auch wie immer im sogenannen Green Mode nutzbar um Energie zu sparen, dabei drosseln sie dann auf 100 Mbit.
Alle Anschlüsse sind zudem auf aktuellen Standards und nirgends wurde an Leistung gespart.

Zum USB Anschluss bleibt zu sagen, seit dem Mu-Mimo und der vermutlich Leistungsstärkeren Hardware endlich MKV Dateien (1080p30) über das WLAN Ruckelfrei abgespielt werden können.

Technische Details

Leider konnte ich nicht herausfinden welcher Prozessor expizit verbaut ist und auch nicht wieviel Arbeitsspeicher sie hat. Jedoch zeigen die Leistungsdaten im Router, das dass Gerät die meiste Zeit im Idle läuft, trotz der hohen internen Netzwerklast.
Bei dem WLAN wurde hier auf 4×4 MU-MIMO gesetzt was die WLAN Performance deutlich verbessern zu scheint.

Das MU-MIMO effektiv zu testen, erwies sich als schwer, jedoch war die WLAN Verbindung zur Xbox stabiler als zuvor.
Das Prinzip dahinter ist recht einfach.
Die alte Single-User MIMO Technik konnte stets nur ein Gerät gleichzeitig versorgen. Das führte zu “Warteschlangen”. Ein Gerät sendet eine Anfrage, bekommt eine Antwort und dann ist das nächste Gerät an der Reihe. Leider ist diese Technik fehleranfällig und inperformant. Multi-User MIMO setzt hier anders an. Diese Technik erlaubt mehrere Geräte zum selben Zeitpunkt zu adressieren. Durch diese Technik können mehr Geräte, schneller versorgt werden. Damit erhöhen wir nicht nur die Übertragungsrate, sondern verringern hier auch noch die Latenz und können parallel mehr Geräte pro Router versorgen.

Um beim Wlan zu bleiben, dieses kann bis zu 3 Netzwerke parallel betreiben.
Darunter eines mit dem AC Standard das so bis zu 1.733 MBit/s bei 5 GHz erreicht.
Je nach Endgerät schwanken die Leistungsdaten massiv. So konnte ich Ca. 520 Mbit erreichen.
Auch das parallele Stream anschauen und hausinterne Streamen erwies sich als flüssig und geniesbar.
Ein zweites Wlan mit dem Standard N das bei nur 800 MBit/s (2,4 GHz) dafür eine weitere Reichweite hat.
Hier hatte ich das Gefühl, dass unter der 7580er Fritzbox die Reichweite etwas größer war. Das dritte ist der Gastzugang, der insbesondere ausgebaut wurde. So kann man nun optional eine Startseite mit AGB und mehr anbieten, das sich sehr für wechselnde Gäste eignet.
Zudem kann man nun auch die Bandbreite begrenzen und viele Dinge mehr, die vorher nicht möglich waren. So eignet sich die Fritz!Box nun auch mehr für kleine Unternehmen.

Die DECT-Basisstation kann wie gewohnt bis zu 6 Geräte nutzen, was für eine normale Familie auch genügt.

AVM hat auch die Unterstüzung offener Standards erweitert in dem sie nun auch CAT-iq 2.0 unterstützen. Dies ist sehr lobenswert, das viele Hersteller hier länger bräuchten oder gar nichts machen. So ist nun aber auch eine Vielzahl von Geräten unterstützt die es bis vor kurzem nicht waren.

Der NAS Server der Fritzbox 7580 soll etwas leistungsstärker sein als der von der 7490er Box. Das konnte ich in soweit auch bestätigen “MKV” Dateien liefen flüssig, auf dem vorherigen war dies leider nicht der Fall.

Ersteinrichtung

Die Ersteinrichtung erfolgte problemlos, lediglich anschließen, den wie bisher gewohnt einfachen Installationsvorgang auf der fritz.box durchgehen und schon war die komplette Anlage eingerichtet.
Lediglich der Import einer alten Konfigurationsdatei erwies sich als fehlerhaft, was aber daran lag, das diese Backup Datei immer und immer wieder genutzt wurde. So war die IP Zu Ordnung zu Mac Adressen und Hostnamen fehlerhaft.
Ein Unterschied zu vorherigen Modell jedoch ist, das die Default Benutzer Daten bereits vorkonfiguriert sind. Diese stehen auf der Rückseite und sind nicht identisch, was so die Leute auch zum umdenken zwingt, damit man nicht einfach nur “admin” eingeben muss.
Im Vergleich zur Retail Version gibt es nur minimale Unterschiede die normale Benutzer erleben, darunter das man beim ersten Aufruf nicht die Abfrage nach dem Anbieter hat.
Bei 1&1 war der Fall, das sowohl die Retail Version als auch die Default Version einen Startcode haben wollten.
So merkt man, das die Fritz!Boxen nahezu identisch sind, egal von welchem Anbieter.

Stromverbrauch

Hier habe ich nicht schlecht gestaunt, AVM selbst gibt an das der Durchschnittsverbrauch zwischen 8-11 Watt liegt, bei Last Spitzen jedoch bei 22 Watt.
In unseren Tests kamen wir auf sehr unterschiedliche Summen, die aber im allgemeinen diese Aussage wiederspiegeln.

Testszenario

Zu meinem Testszenario gehören 2 weitere Fritzboxen als Repeater und VPN, sowie 4 Smartphones, 2 Computer die per LAN angeschlossen sind, sowie 2 Laptops.
Bei den Telefonen gab es lediglich 1 DECT Gerät und 1 TAE Gerät, der Rest war per VOIP sowie 6 Rufnummern.
Das ganze wurde über 1&1, sowie SipGate und Telekom realisiert.
Also das Büro plus Extras wurden hierfür genutzt um haben so die Fritz!Box mal etwas maltritiert.

Fazit

Das Fazit ist einfach, eine klare Kaufempfehlung sollte man etwas anderes als die 7490 haben.
Dazu kommen ganze 5 jahre Garantie, sowie die umfangreichen Dienste wie VPN, Smart Home und mehr.
Während der gesamten Testphase lies sie unauffällig, ruhig und vor allem stabil.

Egal ob Bluray Streamen, Audio Übertragungen durch das Haus oder sei es auch Windows Updates, es gab keinerlei Performance Engpässe solange man es nicht massiv provoziert.
Trotz des Fehlens des Supervectoring 35b Standards, war beim Vecotring eine Verbesserung da.
Wer also nun mehr als 100 Mbit nutzen möchte, sollte direkt zur 7590 wechseln. Auch beim WLAN gibt es eine Differenz.

Lediglich Funktionen die Enthusiasten vermissen fehlen weiterhin.
Man muss dazu sagen, das mir Herr Faxel schon zu Professionelleren Geräten geraten hat, da meine Ansprüche die einer Fritz!Box schon lange überwiegen.

Insgesamt bin ich zufrieden und sie ist ihr Geld wert. Auch wenn ich sie jetzt zusammen packen muss und sie zurück schicken werde.
Ein Produkt was man ungern wieder hergibt, solange man keinen Ersatz dafür hat.

Bilder werden noch nachgereicht.