Cities Skylines 2 – Was ist daraus geworden

6. August 2024

Vor einem Jahr wurde Cities Skylines 2 vor dem Release ausprobiert, und das ruckelige Ergebnis wurde in meiner Twitch-Übertragung geteilt.

Cities Skylines 2 – Was ist daraus geworden

Vor einem Jahr wurde Cities Skylines 2 vor dem Release ausprobiert, und das ruckelige Ergebnis wurde in meiner Twitch-Übertragung geteilt.

Zum Release im Oktober 2023 stellte sich Cities Skylines 2 für viele Stadtbau-Fans als Enttäuschung heraus. Das zugrunde liegende Spielgerüst war zwar solide, jedoch hatte die Performance so viele Probleme, dass selbst High-End-Rechner bei hohen Bevölkerungszahlen überfordert waren. Zudem waren einige versprochene Features, wie die simulierten Warenketten, noch unausgereift.

https://youtu.be/WdD66WGBVHM

In den letzten neun Monaten wurden jedoch zahlreiche Updates und Patches für die Großbaustelle des Entwicklungsstudios Colossal Order veröffentlicht. Das Team hatte angekündigt, dass Cities Skylines 2 bis zum Sommer 2024 optimiert werden soll. Daher stellt sich die Frage, wie es aktuell um das Spiel steht.

Zuletzt brachte das Economy 2.0-Update eine komplette Umgestaltung des Wirtschaftssystems. Außerdem sind mittlerweile einige spannende Mods für das Spiel verfügbar. Nach längerer Pause stieg die Vorfreude auf Cities Skylines 2 wieder und die Hoffnung, dass sich die Situation verbessert hat.

Beim Laden der alten Speicherstände fallen gleich drei Punkte ins Auge: Erstens, die Verkehrsführung benötigt noch Übung; zweitens, die Performance ist zwar besser als zum Release, bleibt aber weiterhin mäßig; und drittens, ein massives Problem: Die Bevölkerung schwindet rapide.

Die Verkehrsführung erweist sich als klarer Fall von „Skill Issue“. Die Performance, das größte Problem beim Launch, ist zwar verbessert, jedoch nicht auf einem akzeptablen Niveau. In Bezug auf die Massensterbenswelle wird darauf hingewiesen, dass dies im Zuge des Wirtschaftsupdates häufig auftritt, besonders in Städten, die vor dem Patch erbaut wurden. Der Grund dafür ist die erhöhte Varianz im Alter der Einwohner. Die steigende Anzahl an Sterbefällen führt dazu, dass Krematorien in der Stadt dringend benötigt werden.

Nach einigen Ingame-Monaten des Massensterbens sollte sich die Situation wieder stabilisieren. In dieser Zeit kann es sinnvoll sein, die Anzahl der Krematorien zu erhöhen, um dem Anstieg an Todesfällen entgegenzuwirken.

Nach der Rückkehr zum Spiel fiel mir auf, dass die Stadt nicht mehr so ansprechend war, weshalb ein Neubeginn in Betracht gezogen wurde. Das Economy 2.0-Update hat signifikante Auswirkungen auf die Budgetberechnungen, und es kann sein, dass alte Städte zunächst mit einem finanziellen Defizit kämpfen müssen. Die Bedürfnisse der Bürger werden neu berechnet, und die Kosten für Dienstleistungen haben zugenommen.

Im aktuellen Gameplay ist jedoch nicht aufgefallen, dass das Spiel schwerer geworden ist. Die Stadt muss lediglich präziser geplant werden. Wenn die eigenen Dienstleistungen nicht ausreichen, können Services aus benachbarten Städten importiert werden. Ein Mangel an Kontrolle über die Ausgaben ist hier dennoch zu bemängeln, da eine spezifische Auswahl der zu importierenden Dienstleistungen nicht möglich ist.

Optisch können Städte mittlerweile mehr individualisiert werden als zum Launch, da viele Gebäude unterschiedliche Designs erhalten haben. Neue Landschaftstools ermöglichen eine abwechslungsreichere Gestaltung der Städte, was das Stadtbild lebendiger macht.

Ein missratener DLC, der den Spielern einen Strandfeeling vermitteln sollte, wurde schnell zurückgezogen, und die neuen Inhalte wurden ins Hauptspiel integriert. Diese Art von Reaktion seitens Colossal Order zeigt, dass die Entwickler bereit sind, auf das Feedback der Community zu reagieren.

Trotz der Schwächen bleibt das Bauen und Verfeinern der eigenen Stadt spannend, denn es gibt zahlreiche Systeme, die optimiert werden können. Das Balancieren der Verkehrsströme und das effiziente Steuern von Steuern und Dienstleistungen fordert den Spieler heraus.

Das größte Problem von Cities Skylines 2 bleibt die Performance, besonders bei hohen Bevölkerungszahlen. Während die Framedrops bei niedrigen Bevölkerungszahlen kaum noch auftreten, zeigt sich bei Städten mit über 350.000 Einwohnern, dass die Simulation ins Stocken gerät. Die Spielgeschwindigkeit sinkt erheblich, was das Gameplay erschwert.

Colossal Order steht vor der Herausforderung, die Performance weiter zu verbessern. Der Werbeslogan des Spiels spricht von der Möglichkeit, riesige Städte zu bauen und sie in blühende Metropolen zu verwandeln. Dennoch bleibt es abzuwarten, ob dies in der Realität umgesetzt werden kann.

Aktuell gibt es kein festes Datum für den Release der Konsolenversion, was die Geduld der Fans zusätzlich auf die Probe stellt. Im Spiel selbst gibt es zudem noch Optimierungspotenzial, insbesondere in der KI der Rettungsfahrzeuge, die in kritischen Situationen nicht effizient reagieren.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Motivation für den Bau großer Städte oft beim Spieler selbst. Die fehlenden großen Ziele und das frühe Ende der Freischaltungen erschweren den Fortschritt.

Bugs und Unstimmigkeiten in der Simulation sorgen zusätzlich für Frustration. Aktuell wird im Subreddit diskutiert, ob das Wirtschaftssystem korrekt simuliert wird. Die Überprüfung der Warenströme hat ergeben, dass Unternehmen in der Stadt nicht miteinander handeln, was das ursprünglich versprochene Gameplay in Frage stellt.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass Cities Skylines 2 viele Probleme hat, aber auch Potenzial. Colossal Order zeigt Engagement für Verbesserungen und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Spiels. Nach neun Monaten nach dem Release kann es für Spieler, die das Spiel bereits besitzen, sinnvoll sein, einen weiteren Blick darauf zu werfen. Die bestätigten Updates wie das Economy 2.0-Update machen das Spiel schrittweise besser. Für Neulinge und Fans des Vorgängers könnte es sich lohnen, noch etwas zu warten, da Cities Skylines 2 noch immer an Early-Access-Charakteristik leidet.

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