Cebit 2016: Bundeswehr

Cebit 2016: Bundeswehr

Die liebe Bundeswehr, da werden gleich negative Gedanken bei den meisten assoziiert.
Am Montag Morgen liefen wir eigentlich nur schnell den Weg ab und um zu schauen was uns erwartet.
Ausgerechnet bei der Bundeswehr konnten wir nicht mehr weiterlaufen, weil uns die Faszination packte.
Das Gerät das wir sahen, lies unsere Neugierde nicht mehr los.
Es dauerte keine 30 Sekunden bis ein Ansprechpartner auf uns zukam und uns aufklärte.

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Das was wir sahen war eine Mobile Einsatzstation mit einem komischen Rucksack voller Technik.
Solch ein Gerät baut ein Mobiles temporäres Funkrelay für Telefone auf.
Um sich das etwas verständlicher vorzustellen, das ist ein VoiP Netzwerk auf Funk Basis.
Die Kosten wurden uns leider nicht mitgeteilt, aber die Einsatzzwecke.
So wurde erklärt, das solche Dinge sich gerade in Kriesengebieten eignen um die nötigste Infrastruktur aufrecht zu erhalten.
Ein Kriesengebiet was er als Bsp. einbrachte war Nepal nach dem Erdbeben. Hier hat Google gleich Techniken für das Internet probiert, was leider ineffektiv war.
Das Telefonnetz da jedoch, ist stabil, da es Windunabhängig ist.

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Danach wollten wir wissen, was für ein Schiffscontainer das ist, dieser verwies uns an einen anderen Mitarbeiter, der nicht weniger dekoriert war als der vorherige.
Er erklärte uns, das der Container in dem wir uns befanden, eine Mobile Einsatzstation sei.
Die Einsatzstation ist bei geschlossenen Türen abhörsicher und vollunabhängig Betreibbar und modular bzw. kombinierbar.
Ähnlich wie die Flüchtlingscontainer, nur das diese “schnell” zusammen und auseinander gebaut werden können.
Diese Technik kannten wir bereits von Serveranbietern, die diese Modulare Technik mittels Container benutzt werden.
Sehr cool ist auch das mit dem Internet das sei von überall aus aufbauen können. Leider beträgt dieses nur soviel wie ein altes 56k Modem, aber auf Satelliten Basis.
Für 5 MB benötigen sie da einen vollständigen Anhänger.

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Nachdem er uns das Modell zeigte, fragte er uns panisch ob wir von der Presse seien.
Wir antworten aus Reflex nein.
Zum einen, weil es für uns ungewohnt war als “Presse” anerkannt zu werden und zum anderen, weil wir nicht daran dachten.
Er war recht panisch bei der Frage, weil er sonst nicht hätte mit uns reden dürfen.
Aber ich bin glücklicherweiße kein Waffenkritiker, sondern Fan.
Wichtig hierbei zusagen, das ich es ebenfalls für ungut heiße diese außerhalb des Sport & Wettbewerb Bereichs einzusetzen
Die Bemerkungen über einen gewissen Verlag der sich nicht mehr Zeitung nennen darf, schweige ich einmal, da sich wohl alle meine Leser nicht mit diesem Klatschblatt abgeben.

Man erklärte uns auch noch im selben Gespräch, das sie nur Öffentlichkeitsarbeit auf der Messe betreiben.

Interessant fand ich die Diskussion über die Forschungsfrage.
Es gab bei den letzen Landtagswahlen, die Wahlfrage ob man die militärische Forschung an Zivilen Einrichtungen erlauben sollte.
Das dass Militär darüber nur lächelt brachte mich zum grübeln.
“Zivile Geräte” war die Antwort.
Heute nutzt das die Bundeswehr zivile Geräte und zivile Technik ein, die lediglich modifiziert wird.
So wird einem auch etwas eher klar, warum die NSA so paranoid alles verzeichnet. Natürlich stheen damit alle im Generalverdacht, doch wenn sogar Terroristen über die Möglichkeiten verfügen wird es brenzlig.
Aber lassen wir das brisante Thema einfach ruhen.

Am Freitag waren alle erschöpft wie man sich denken kann.
Daher hatten sie auch keine große Motivation mehr mit mir spezifisch noch mal zu reden und ich habe Verständnis gezeigt und sie nicht weiter mit Fragen durchlöchert.

Mein Fazit ist, das sich die Bundeswehr dort sehr gut dargestellt hat und gegenüber nicht Presse Leuten sich sehr offen zeigt.
Vor allem weil sie einiges aus dem Nähkästchen plaudern und wesentlich lockerer sind.
So drehen sie am morgen auch mal Songs auf wie “Guten Morgen, liebe Sorgen”. Leider finde ich die Coverversion der Schlagerdame nicht mehr.
Sie haben Humor, haben Ahnung und haben mich sehr, sehr positiv überrascht.