CeBIT 18: Fazit

CeBIT 18: Fazit

Ingesamt viel die CeBIT 18 etwas mau aus. Denn gefühlt war es eine stark begrenzte und vor alle minimierte CeBIT zu der man ein Festival dazu gestellt hat. Das Festival war auch nur mäßig, da das Line-Up dürftig war. Lediglich Red Bull Media hat versucht sich zu etablieren.

Die Business Bereiche wurden stark eingeschränkt, so war der B2B Bereich für den Endconsumer erreichbar und die Unternehmenspartys allesamt gestrichen. Unternehmen wie die Telekom und andere große haben sich kaum bis gar nicht präsentiert. Das lag unter anderem daran, das die Hannover Messe zu zweit vorraus lag.

Das positive an den wenigen Ausstellern war, das diese nun größere Flächen bekommen haben, vor allem im Asiatischen Segment war dies ein Segen. Einige der Händler hatten sichtlich Motivation und haben eigens für dies Deutsch gelernt.

Viele der sonst gängigen Pressekonferenzen fehlten oder wurden schlicht weg nur ein Announcment auf der haus eigenen Webseite ersetzt.

Den größten Zwiespalt gab es jedoch in dem Presse Bereich. Ein Co-Working Space ist eine super Idee, doch die Redakteure und Journalisten müssen in Ruhe arbeiten können.
Es gab keine Schliesfächer die dann doch wünschenswert sind, allerdings waren die Freigetränke und das offene doch wesentlich erholsamer als erwartet.

Was weiterhin sehr toll war, waren die klassischen Beiträge wie der von Boston Dynamics.
Es gab auch noch Austeller die interessant waren, aber insgesamt nichts neues bieten konnten oder mich schlicht enttäuscht haben.

Zum Bsp. hat die Deutsche Bahn es endlich geschafft sich einen Bahnhof in Asien anzuschauen. Dort werden LEDs im Boden schon lange eingesetzt, gerade bei der Magnetschwebebahn oder ähnlichen Zügen. Die DB feiert es als Neuheit und wirbt damit wie toll es wird. Zeigt aber überwiegend nur die Version, die sie bereits eingestellt haben, da die LED’s zu schwach sind. Den neuen Versuch, zeigen sie mittels einer Platte an der Seite. Ansonsten wirkt der Zug der Zukunft zwar moderner, allerdings nicht gemütlicher. Zudem war die PR unter aller Sau. Mitten im Gespräch lies und der Herr links stehen. Zumal er nicht einmal Lust hatte mit uns zu reden, ihm war wohl nicht bewusst das es der Pressetag war und nicht Public. Aber selbst wenn dort ein interessierter Besucher steht, ist es eine absolute Schweinerei jemanden einfach so stehen zu lassen.

Seagate war zwar nett, aber die Dame war entsprechend demotiviert nach einigen Tagen. Dies kann man ihr nicht verübeln, denn sie warem im B2B Bereich. Dort kommen natürlich dann plötzlich viele Consumer und stellen Fragen, auf die sie natürlich keine Antwort weiß, oder keine Lust hat diese Frage 100x zu beantworten. Ähnlich ging es auch einigen anderen Unternehmen.

AMD war dieses Jahr wieder vertreten, diesmal waren sogar Hostessen anwesend, den Mitarbeiter von AMD haben wir dennoch vergeblich gesucht. Vielleicht schafft man es ja nächstes Jahr mal einen Mitarbeiter dort permanent abzustellen. Ohne Verkäufer kann man schlieslich nichts verkaufen. Auch wenn AMD sich wesentlich verbessert hat, ist das Produkt noch immer kein Selbstläufer.

Huawei war auch wieder verteten, hat auch schöne Produkte gezeigt, aber keine für Endkunden oder den Mittelstand. Alles eher für Behörden und den Staat.

Überrascht hat mich das Bundesministerium für verkehr und digitale Infrastruktur die einen DSLAM ausstellten. Sowie einen Vergleich mit den Kabeltiefen.

Auch der Kickstarter Tourter Turris war vorhanden, sowie Atlassian, allerdings konnten wir hier nicht mehr erfahren, als wir vorher schon wussten. Die Mitarbeiter bei Atlassian allerdings konnten alle Fragen beantworten und haben uns auch eine Trinkflasche geschenkt. Für jede Trinkflasche haben sie zudem etwas an eine Einrichtung gespendet.

Was ich mir nächstes Jahr wünsche ist, nein nicht eine noch bessere Executive Lounge, sondern das man das 3. Stockwerk der Presse nutzt um dort einen ruhigen Co-Working Space erschafft. Alternativ würde ein Teppich auch genügen um die Lautstärke zu dämpfen. Es war auf jeden Fall auflockernd und aufmunternd.

Eventuell sollten man die Flächen günstiger anbieten umso vor allem den Mittelstand zu locken. Was spricht denn gegen eine Kooperation mit den großen Unternehmen? Wenn man Microsoft eine ganze Halle für einen günstigen Preis anbietet, vll. sagt dann so ein Riese ja, die kleinen ziehen dann auch nach. Und bitte, bitte lasst es den Unternehmen doch offen ob sie Stand Partys machen. Zählt nicht die Pommes ab um zu schauen ob zuviel ausgegeben wurde und macht wieder einen seperaten B2B Bereich.

Ich für meinen Teil, stelle es in Frage ob ich nächstes Jahr überhaupt noch zur CeBIT gehe, es ist abgesehen von den ungeheuren Kosten, dieses Jahr auch nicht wirklich lohnenswert gewesen.

Nachtrag: Eine Sache dir mir auch nicht sonderlich gefallen hat,war das jeder mit einem Lanyard unterwegs war, so viel es uns als Presse & Händler schwer zu unterscheiden wer nun Aussteller, Mitbewerber oder Besucher ist.