CeBIT 18: Boston Dynamics – Mini Spot- Wenn Roboter auf den Laufsteg kommen

CeBIT 18: Boston Dynamics – Mini Spot- Wenn Roboter auf den Laufsteg kommen

Als wir an der Stage ankamen, war bereits eine Menge los. Alle wollten den Mini Spot sehen. Soviele Kameras auf einem Fleck sieht man selbst auf der CeBIT nur sehr sehr selten. Im Vorfeld haben wir dann vom Pressesprecher erfahren das Boston Dynamics bereits am Vortrag nicht auftreten konnte, aufgrund vom Deutschen Zoll. Sie mussten den Mini Spot in die kleinsten Einzelteile zerlegen damit die Einfuhr erlaubt wurde. Später erfuhren wird, das der Grund die speziellen Batterien waren, weshalb er auseinander gebaut werden musste.

Die Präsentation war insgesamt nur eine Zusammenfassung der Entwicklung des Roboters, unter anderem mit welchen Hindernissen sie zu kämpfen hatten und wieviel Spaß sie auch während der Entwicklung hatten. Natürlich wurde immer wieder betont wie man ihm im zivilen Einsatz nutzen kann.
Ein Kamera Team der öffentlich-rechtlichen war auch da, unangenehmer weise überfielen sich mich mit Fragen. Natürlich wollte ich was tolles antworten und war unvorbereitet. Also nur stottern, was glücklicherweise nicht ausgestrahlt wurde. Als wir dann das Team selbst befragen durfte, merkten wir das sie vor dem Roboter doch einen geheuren Respekt hatten. Das lag natürlich auch daran, das sie sich mit der Materie nicht so sehr beschäftigen und vor allem Darpe und den militärischen Nutzen im Blick hatten.

Wenn man den Gründer und Chef von Boston Dynamics Marc Raibert trifft, hat man auf jeden Fall nicht das Gefühl das dort der militärische Zwang dahinter ist, sondern mehr das Entdecker und Forscher Wesen. Er erinnert mich stark an die Figur John Hammond, gespielt von Richard Attenborough in Jurassic Park. Er wollte ja auch nur etwas entdecken und entwickeln. Aber zurück zum Thema, er wirkte sehr aufgeschlossen, auch den Reportern gegenüber und erweckte zumindest den Eindruck der Sympathie, auch wenn wenig Zeit übrig blieb.

Boston Dynamics Mini Spot CeBIT 18

Wenn man sich den Spot Mini genauer anschaut, verwechselt man gerne vorne und hinten. Insgesamt wirkte er wie ein besserer 3D Druck und immer noch sehr wie ein Versuchsprojekt. Der neue Orangene dagegen wirkt wie ein fertiges Produkt. Aber bis dieser bei uns erhätlich ist, wird es wohl noch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern. Die Probleme mit dem Zoll und den Gesetzen allen voran. Die Gesellschaftliche Abneigung gegenüber neuer automatisierter Technik allen voran.