2025 ist schon vorbei – Ziele für 2026

31. Dezember 2025

Das gesamte Jahr startete relativ miserabel. Silvester fiel kurz aus, weiterhin war ich auf der Suche nach einer neuen Vollzeitstelle. Doch in diesem Jahr hat sich sehr viel getan.

2025 ist schon vorbei – Ziele für 2026

Das gesamte Jahr startete relativ miserabel. Silvester fiel kurz aus, weiterhin war ich auf der Suche nach einer neuen Vollzeitstelle. Doch in diesem Jahr hat sich sehr viel getan.

Ein Jahr unterwegs – Events, Cons und Streams

Besuche beim CloudFest, der Comic Con Basel, als Volunteer bei der FrosCon, auf der devcom und der gamescom. Bei der letzten Comic Con Freiburg (schade, aber ist halt so) habe ich damals auch gestreamt – den Stream würde ich hier einbinden. Leider nur mit Handycam, ohne Gimbal. Professionell unprofessionell.
Und nicht zu vergessen mein Besuch der IFA 2025 inklusive Livestreams.

Diagnose AuDHS und der Kampf mit dem System

Seit Herbst dieses Jahres bin ich nun – Surprise Pikachu – gesichert als Autist eingestuft. Asperger + Autismus-Spektrum-Störung. Umgangssprachlich also nun dank ADHS auch AuDHS. Entsprechend habe ich auch einen GdB-Antrag gestellt. Wer mich kennt, weiß: Hier und da brauche ich dann doch eine führende Person, da ich sonst abdrifte.

Der Witz dabei: Ich suche seit 3 Jahren aktiv nach freien Ärzten. Aber in meinem Leben ist die Arztsuche wie damals die Wohnungssuche, Jobsuche und das Dating-Leben. Tausendmal ist nichts passiert.
Ich war sogar so verrückt, die Charité Berlin und andere Institutionen anzufragen und wäre dafür quer durch Deutschland gereist. Aber selbst schuld – wer ist schon Kassenpatient.

Den GdB-Antrag habe ich allerdings bereits im Frühjahr gestellt. Wie schon befürchtet, hat auch hier der Gutachter fehlerhafte Anfragen gestellt. Es fehlt schlicht die Negativfeststellung in den Anfragen, wodurch die Kliniken diese ignorieren, da keine Rückmeldepflicht besteht.
Ich erwarte zudem eine negative Antwort, da sich der Gutachter ausschließlich auf aktuelle Dokumente verlässt. Ich liebe sowas. Als ob Dinge wie kaputte Augen oder fehlende Gliedmaßen nach 20 Jahren spontan nachwachsen würden.

Insgesamt verschlechtert das mein Bild von den sogenannten „Profis“. Auch ein bekannter YouTuber durfte sich mit einem IT-Sachverständigen plagen, der Basics nicht kannte, die außerhalb seiner Kernkompetenz lagen.
Im Übrigen liegt der Fokus von Sachverständigen auf Neutralität, nicht auf Professionalität.

Arbeit, Titel und das große Missverständnis von Expertise

Aber immerhin: Ich habe nun die Diagnose und eine neue Arbeit. Ich bin jetzt in einem Bereich, in dem ich alt werden kann.
Mein größtes Learning dabei: Ein Titel hat exakt null Bedeutung. Wie schon beim Sachverständigen. Er sagt lediglich aus, dass sich diese Person mit einer Materie auskennt – und auch nur explizit damit. Mit nichts anderem.
Beispiel: KI-Learning-Algorithmen. Das heißt nicht, dass jemand programmieren kann oder sonst irgendwas. Nur den Algorithmus. Vielleicht Python-Basics und minimalistisches TensorFlow.

Um mich nun wieder den schulischen Qualen zu widmen – was ich 2024 und davor nie gedacht hätte – fange ich (hoffentlich) ab dem 01.01. mit dem Studium an.
Das „hoffentlich“, weil auch hier wieder klare Misskommunikation stattfindet. Skalierung steht über sauberen Prozessen. So war bis zu diesem Post die Rückmeldung der Krankenkasse „ungültig“ und mein als beglaubigtes IHK-Zeugnis eingereichtes Dokument angeblich nicht beglaubigt. In der Dateiablage als beglaubigt markiert, im Status selbst jedoch nicht.

Auch hier wie beim Amt: zig Anrufe, die immer wieder nur dieselben Phrasen ergeben.
Was sind schon rechtsbindende Verträge im fünfstelligen Bereich? Peanuts wohl.

Teures Lehrgeld: Anwälte, AGB und moderne Mafia

Aber wer denkt, das sei einzigartig – nö. Neben Amt und Uni gibt es das selbstverständlich auch bei Anwälten. Unter anderem bei einer namhaften Kanzlei, die meine Marke eintragen sollte.

Regel Nr. 1: Lies die AGB.
Regel Nr. 2: Lies verdammt noch mal exakt die AGB.
Regel Nr. 3: Bist du dir sicher? LIES SIE WORT FÜR WORT.

Warum ich das so drastisch hervorhebe?
Ich beauftragte die Kanzlei per Webformular. Es sollte ein Rückruf erfolgen, um offene Fragen zu klären – die hatte ich auch im Formular angegeben. Per Mail kam später die Bestätigung: Rückruf binnen 48 Stunden.
Nach einer Woche rief ich selbst an. Die Dame erklärte mir, der zuständige Mitarbeiter sei krank gewesen, aber ich würde garantiert in den nächsten Stunden zurückgerufen werden.

Keine Stunde später wurde einfach die Recherche erledigt. Ein 08/15-Schrott-Tool, bei dem ich selbst schon bessere Analysen gemacht und sauberer ausgearbeitet habe. Und ich bin in UI scheiße.
Das Spiel ging über einen Monat: Anrufe, Mails, dann kam das ausgefertigte Formular zur Eintragung. Und zwei Rechnungen, insgesamt 1.600 €.

Moderne Mafia würde ich es nennen. Teilautomatisierte Prozesse, ausgeführt von Handlangern und nicht einmal von Anwälten selbst, mit Stundensätzen jenseits von Gut und Böse.
Und jetzt kommt’s: Weil ich die AGB nicht sauber gelesen habe (selbst schuld), war das Geld exklusive Eintragung. Nicht inklusive. Hätte ich die Eintragung selbst vorgenommen, hätte ich jetzt noch Geld übrig.

Die Kanzlei pochte natürlich auf ihr Recht und verwies auf die AGB. Sie hätten ihren Soll erfüllt.
Natürlich verweist man auch auf gute Rezensionen online und ignoriert, dass ständig neue schlechte auftauchen – die unter mysteriösen Umständen wieder verschwinden. Und es sind immer dieselben Probleme.

Mein Learning hier: Holt euch den Anwalt eures Vertrauens, indem ihr schaut, wer damit wirklich Erfahrung hat. Was augenscheinlich teurer wirkt, ist am Ende oft günstiger.
Für mich das schmerzhafteste Lehrgeld. Nicht wegen der Summe, sondern wegen des Learnings.

Soviel zu meinen Learnings dieses Jahr. Aber was ist mit dem nächsten?

Neben dem Studium möchte ich auch einige andere Dinge umsetzen. Zu meinen Wünschen gehören unter anderem: ein erfolgreicher GdB 50+, aber auch abgefahrene Sachen wie ein Bootsführerschein (Bodenseepatent, Binnen etc.), mein erstes Tattoo, der Kauf der DJI Osmo oder eines Äquivalents sowie natürlich der Besuch der gamescom.

Außerdem möchte ich – neben Job und Studium – genug Geld ansparen, um nach Shenzhen und/oder Chongqing zu reisen. Die Computex in Taiwan wäre ebenfalls nice.
Die CES wird es dagegen eher nicht. Einladungen habe ich genug, aber keinen Finanzier für Reise und Unterkunft.
Und eine Sache will ich definitiv voranbringen: mein Master-Chief-Cosplay. Mal über die Idee hinauskommen.

KI, Robotik und wie schnell alles eskaliert ist

Abseits von mir und meinen Interessen: Wisst ihr noch, was Anfang des Jahres war? Die ersten coolen KI-Bilder und „Videos“. Wackelige Roboter, die langsam joggen konnten. Das Unternehmen, das ein Rechenzentrum auf dem Mond bauen will. Klang alles cool, aber noch nach Zukunftsmusik.

Anfang des Jahres hatten wir noch o1-preview. Bereits im März kamen o3, Gemini 2.0 Pro und Claude 3.7. Rückblickend ist selbst Claude 3.7 schlecht im Coden – damals aber ein Breakthrough.
Mit GPT-5.2, Gemini 3 und Claude 4.5 sind wir inzwischen weit davon entfernt. Und die Geschwindigkeit nimmt weiter zu.

Während der Peking-Halbmarathon für Roboter im Westen noch belächelt wurde, erkennen die Menschen hier langsam das Ausmaß. Drohnenlieferungen und Polizeiroboter in Parks sind dort längst Alltag. Stattdessen schaut man jetzt lieber Robotern zu, die Choreografien auf Bühnen tanzen.
Nun will China sogar Roboter an der Grenze zu Vietnam einsetzen.

Und der deutsche Allmann sorgt sich lieber um den Verbrenner.
Dabei hat der Xiaomi SU7 Ultra gezeigt: Autos bauen im Verbund ist keine Herausforderung mehr. Das alles war vor Jahren angekündigt – man hat es ignoriert.

Dafür können westliche Medien eines besonders gut: KI-Slop. So viel Müll.
Dabei gab es massive Durchbrüche: biegbare Plattenleiter als Metall-Polymer, ein KI-optimiertes Kohlenstoff-Nanogitter. Bei Massenproduktion könnte das die Welt verändern. Für mein Halo-Cosplay wäre das geil – aber unbezahlbar.
Auch Hosting mit StarCloud im Weltall bleibt spannend.

Meine Prognosen für 2026

Was erwarte ich also vom neuen Jahr?
Vor allem neue Durchbrüche. Und dass China den deutschen Markt flutet.
Primär wünsche ich mir AR-Durchbrüche von Google, Apple und Rokid (danke nochmal für die Erfahrung auf der IFA!). Erste Versuche ausländischer Hersteller mit Robo-Taxis auf deutschen Straßen, z. B. von BYD. Und die ersten Auslieferungen von Haushaltsrobotern, etwa von Xpeng.

Das Jahr dürfte spannend werden.
Ich bin voller Neugier – so sehr wie schon lange nicht mehr.

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